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SCHILDDRÜSENCHIRURGIE

Die Bezeichnung „Struma“ wird für jegliche Schilddrüsenvergrößerung verwendet. Eine Vergrößerung der Schilddrüse kann auf eine diffuse Vergrößerung des Schilddrüsengewebes und/oder auf die Bildung eines oder mehrerer Knoten zurückgeführt werden. Bei diesen Knoten kann es sich um szintigraphisch vermehrt speichernde Knoten (warme Knoten) oder um szintigraphisch kaum oder nicht speichernde Knoten (kalte Knoten) handeln. Bei den kalten Knoten liegt in 95% der Fälle eine gutartige Schilddrüsenerkrankung vor, lediglich in den verbleibenden 5% handelt es sich um einen Schilddrüsentumor. Um dies aber genau beurteilen zu können, sind eine operative Entfernung und histologische Abklärung des Gewebes erforderlich. Weiters werden Schilddrüsenerkrankungen nach ihrer Funktionslage eingeteilt in:

  • Euthyreote Struma (Normalfunktion)
  • Hyperthyreote Struma (Überfunktion)
  • Hypothyreote Struma (Unterfunktion)

Sind in der Struma suspekte Knoten vorhanden oder ist eine medikamentös nicht therapeutisierbare Überfunktion der Schilddrüse (z.B. Morbus Basedow) vorliegend, ist eine operative Sanierung anzustreben.

Präoperative schilddrüsenspezifische Untersuchungen

  • Szintigraphie (Nuklearmedizinisches Institut)
    Mit der Szintigraphie kann die Funktion der gesamten Schilddrüse beurteilt werden. Vor allem warme und kalte Knoten können mit der Szintigraphie zu Darstellung gebracht werden. 
  • Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse
    Hierbei können Veränderungen der Schilddrüse identifiziert und knotige Veränderungen genau abgemessen werden. Dies ist vor allem für Verlaufskontrollen wertvoll, da dadurch eine Größenzunahme der Knoten besser beurteilt werden kann. 
  • Schilddrüsenwerte
    Durch eine Blutabnahme werden die Schilddrüsenhormone T3, T4 sowie das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH bestimmt. Aus diesen Parametern ist die Funktionslage der Schilddrüse erkennbar. 
  • Hals- und Lungenröntgen
    Diese Röntgenuntersuchungen sind zur radiologischen Beurteilung von Herz und Lunge sowie der Halsorgane erforderlich. Insbesondere bei größeren Schilddrüsenerkrankungen kann es durch das Vorwachsen der Struma zu Verlagerungen von Luftröhre und/oder Speiseröhre kommen. 
  • HNO Untersuchung
    Diese Untersuchung dient der präoperativen Beurteilung der Stimmbandfunktion. Ebenso können dabei Veränderungen im Rachen- und Kehlkopfbereich identifiziert werden.

Operation

Die Operation erfordert einen Zugang im Halsbereich, wobei ein ca. 4-5 cm langer querer Halsschnitt durchgeführt wird. Danach werden je nach Befund ein oder beide Schilddrüsenlappen operativ teilweise oder gänzlich entfernt.

Komplikationen

Schilddrüsenoperationen führen nur in seltenen Fällen zu Komplikationen, ebenso ist das postoperative Befinden lediglich in den ersten beiden Tagen beeinträchtigt. Als Komplikation kann in ca. 0,5-1% der Fälle eine Schädigung des Stimmbandnervs erfolgen, diese bildet sich allerdings in 50% der Fälle nach einigen Wochen zurück. Durch diese Dysfunktion des Stimmbandnervs kann es zu einer (vorübergehenden) Heiserkeit kommen.
Beeinträchtigungen der Nebenschilddrüse sind ebenfalls in ca. 1% der Fälle möglich, wodurch es zu einer vorübergehenden Unterfunktion dieses in 4 Epithelkörperchen angelegten Organs kommt. Die daraus resultierenden Symptome sind Kalziummangel mit Kribbeln in den Händen. Durch die Substitution von Kalzium in Form von Tabletten ist jedoch in kürzerster Zeit wieder ein normaler Kalziumspiegel erzielbar. Letztlich sei die Nachblutung als möglich Komplikation erwähnt, wobei in diesen Fällen oft eine Wundrevision mit Entleerung des Hämatoms (Blutergusses) erforderlich wird.

Postoperative Therapie

Je nach Resektionsausmaß ist eine Schilddrüsentherapie in Form von einer täglich morgens eingenommenen Schilddrüsenhormontablette erforderlich. Bei lediglich einseitigen Operationen ist noch genügend Schilddrüsengewebe vorhanden, wodurch diese Substitution unter Umständen nicht notwendig ist. Um dies besser beurteilen zu können, wird eine postoperative Hormonbestimmung (T4, TSH) nach ca. 3 Monaten empfohlen.
Nach der Operation sollte eine 14tägige Schonung erfolgen, in der keine schweren Arbeiten verrichtet werden sollten. Anschließend ist eine patientenorientierte Belastungssteigerung sowie Wiedereingliederung in den Berufsprozess möglich.

 



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